
Baustellen sind von Natur aus dynamische Orte. Lieferungen, Transporte und Arbeitsabläufe müssen ständig koordiniert werden, um reibungslos zu funktionieren. Doch trotz sorgfältiger Planung treten oft Verzögerungen auf. Materialien werden verspätet geliefert, Ressourcen wie der Kran oder der Aufzug stossen an ihre Kapazitätsgrenzen und logistische Engpässe blockieren den Baufortschritt. BIM2LOG löst diese Probleme, indem es die Planung auf eine neue Ebene hebt: Die Methode kombiniert digitale Modellierungen mit einer präzisen Zeit- und Logistiksteuerung und macht Bauabläufe steuerbar. Im Folgenden zeigen wir fünf klassische Baustellenprobleme. Und wie BIM2LOG sie löst.
1. Engpässe beim Transport: Mehr Präzision durch digitale Integration
Gestützt auf einen Algorithmus liefert die Planungsmethode BIM2LOG exakte Kennwerte, die verbunden mit dem richtigen Material (BIM), zur richtigen Zeit (LEAN) und am richtigen Ort (LOG) eine präzise Simulation sämtlicher logistischer Abläufe auf der Baustelle möglich macht. Bereits in der Planungsphase berücksichtigt das Modell Materialflüsse, Lagerflächen und Transportwege, sodass Ressourcen punktgenau und zur richtigen Zeit verfügbar sind. Durch diese vorausschauende Planung lassen sich potenzielle Engpässe frühzeitig erkennen, was den Bauprozess kontinuierlich optimiert und Verzögerungen vermeidet. Das Ergebnis: In der Produktion lassen sich Effizienzsteigerungen von bis zu 20 Prozent erzielen.

In der Praxis:
Auf Baustellen, bei denen Materialien häufig vertikal transportiert werden, kommt dem Lift eine Schlüsselrolle zu. Gerade wenn mehrere Gewerke gleichzeitig auf denselben Aufzug zugreifen, entstehen häufig Engpässe. BIM2LOG sorgt durch die Echtzeit-Analyse des Liftbedarfs dafür, dass die Kapazität immer passend zum tatsächlichen Bedarf bereitsteht und so die Nutzung reibungslos verläuft.

2. Auslastungen ineffizient geplant: 4D-Simulation optimiert Zeitplanung
Das Herzstück von BIM2LOG ist die 4D-Simulation, die nicht nur die geometrischen Daten eines Bauwerks abbildet, sondern auch die zeitliche Dimension integriert. So lassen sich Bauprozesse präzise visualisieren und simulieren, um Zeitpläne zu erstellen, Ressourcen effizient einzusetzen und richtige Massnahmen zu ergreifen. Eine Just-in-Time-Lieferstrategie sorgt dafür, dass Materialien zum richtigen Zeitpunkt auf die Baustelle kommen. Diese abgestimmte Logistiksteuerung senkt Prozesskosten um bis zu 25 Prozent.
In der Praxis:
BIM2LOG berechnet zeitgenau den Mengenfluss. Das macht auch die Auslastung von Kränen besser prognostizierbar. Der Kran ist auf vielen Baustellen unverzichtbar, doch häufig wird seine Nutzung nicht optimal geplant, was zu Überlastung oder Leerlauf führt. BIM2LOG stimmt den Kranbedarf besser auf den weiteren Materialfluss ab, was eine optimale Auslastung sicherstellt.

3. Planung passt nicht zur Realität: Bessere Koordination durch digitale Vernetzung
Die kontinuierliche Erfassung von Echtzeitdaten ermöglicht BIM2LOG eine dynamische Anpassung der Logistikprozesse während des gesamten Baufortschritts. Moderne Sensoren und digitale Überwachungsmethoden analysieren und optimieren alle Abläufe in Echtzeit. Dashboards visualisieren den Projektstatus und stellen Soll- als auch die Ist-Werte transparent dar, wodurch alle Beteiligten den aktuellen Baustand immer im Blick haben. Abweichungen können sofort erkannt und korrigiert werden. Die Softwarelösung «Cadmium» unterstützt diesen Prozess, indem sie sämtliche Datenprozesse steuert, analysiert und visualisiert.
In der Praxis:
Die Planung und Steuerung von Zufahrtswegen gestaltet BIM2LOG auch unter beengten Bedingungen präzise und flexibel. Es überwacht enge Zufahrtsstrassen, die den Materialtransport und die Lkw-Koordination erschweren, in Echtzeit und passt diese an. So bleiben der Baufortschritt effizient und der Materialfluss ungestört.
4. Koordinationsunsicherheiten und Nachbesserungen: Das Pull-Prinzip als Erfolgsfaktor
Im traditionellen Push-Prinzip werden Materialien vorab geliefert, was zu unnötiger Lagerhaltung und längeren Transportwegen führt. BIM2LOG ersetzt dieses Prinzip durch das effiziente Pull-Prinzip, bei dem Materialien nur dann abgerufen werden, wenn man sie tatsächlich benötigt. Diese Just-in-Time-Lieferstrategie reduziert sowohl Lagerkosten als auch Transportwege und sorgt dafür, dass die Logistikprozesse genau auf den Baufortschritt abgestimmt sind. Diese präzise Steuerung senkt die Materialverschwendung um bis zu 10 Prozent.
In der Praxis:
Temporäre Lagerflächen lassen sich mit BIM2LOG bedarfsgerecht und vorausschauend planen. Die digitale Festlegung von Materiallieferungen verhindert unnötige Blockierungen und stellt sicher, dass Materialien zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind. Dank der durchgängigen digitalen Planung steigt die Planungssicherheit deutlich, und die Zusammenarbeit aller Beteiligten wird transparenter und zielgerechter.

5. Wenn der Bauplan noch analog ist: BIM2LOG digitalisiert auch Bestandsprojekte
Die Anwendung von BIM2LOG ist nicht nur für Neubauten geeignet, sondern auch für Bestandsprojekte und Sanierungen. Für Projekte ohne vorhandenes BIM-Modell bietet die Methode einen 2D-zu-3D-Generator, der traditionelle Baupläne automatisch in digitale Modelle umwandelt. Diese Flexibilität ermöglicht es, BIM2LOG in einer Vielzahl von Projekten anzuwenden und Bestandsgebäude in die digitale Planung zu integrieren. Damit eignet sich BIM2LOG nicht nur für Neubauten, sondern auch für die Sanierung und Renovierung älterer Gebäude.
Fazit: BIM2LOG bringt Bauplanung in eine neue Dimension
BIM2LOG steht für eine neue Qualität der Bauabwicklung. Indem sie modellbasierte Logistikplanung, 4D-Simulation, Echtzeitsteuerung und das Pull-Prinzip kombiniert, schafft die Methode eine hocheffiziente, abgestimmte Baulogistik. Die Transformation der Baustelle zu vernetzten, datengesteuerten Produktionsumgebung ist längst keine Vision mehr, sondern gelebte Realität mit messbaren Vorteilen: höhere Produktivität, geringere Kosten und nachhaltigere Prozesse. BIM2LOG ist ein echter Gamechanger in der Baubranche.
